Am 7. Mai 1945 hatte Deutschland bedingungslos kapituliert. Neustadt an der Weinstraße lag an einem wichtigen Bahnknotenpunkt und hatte durch Bombardierungen der Alliierten große Schäden erlitten. Das Haus von Familie Zeileis war unversehrt. Alfons Zeileis fuhr nach Würzburg um seine Familie und das Familiengrab zu besuchen. Würzburg war kurz vor Kriegsende am 16. März 1945 stark zerstört worden. Neustadt an der Weinstraße und Hambach wurde von den Amerikanern besetzt. Vom 11.08.1945 bis zum 15.02.1947 wurde Alfons Zeileis wegen seiner NSDAP Mitgliedschaft interniert. Im Spruchkammerverfahren wurde er Ende 1948 als minderbelastet eingestuft und bekam seine Bezüge gezahlt. Im September 1945 übernahmen die Franzosen die Pfalz.
Am 07.11.1945 wurde das Wohnhaus der Familie Zeileis gegen den energischen Protest von Elisabeth Zeileis beschlagnahmt. Das bedeutete, dass die Familie das Haus sofort verlassen musste und höchstens das Notwendigste mitnehmen durfte. Die Familie Zeileis konnte zunächst in der Nähe von Sembach unterkommen, bis es nach einigen Jahren möglich war, eine kleine Dachwohnung in Neustadt an der Weinstraße zu beziehen.
Wegen seiner schlechten Gesundheit wurde Alfons Zeileis im August 1949 in den Ruhestand versetzt. In der beengten Situation der Dachwohnung war die Lagerung seiner Bilder und das Malen schwierig. Er kämpfte hartnäckig um die Rückgabe seines Hauses. Das deutsche Wirtschaftswunder ab 1950 ging an Alfons und Elisabeth Zeileis vorbei.
Immerhin konnte Tochter Anneliese ihr Studium der Pharmazie abschließen und ab 1953 eine Apotheke in Kirchheim am Neckar pachten. Am 30.06.1954, 9 Jahre nach Kriegsende, gab die französische Militärregierung das Haus in Hambach an Familie Zeileis zurück. Es dauerte bis 1957 alle Besatzungsschäden am und im Haus zu beseitigen.
Alle Widrigkeiten konnten Alfons Zeileis nicht vom Malen abhalten. So bald als möglich wurde er wieder Mitglied der 1948 als Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler wiedergegründeten APK. Er malte wieder. Von 1947 bis 1963 entstanden über 90 Bilder. Seine Teilnahme an folgenden Ausstellungen ist dokumentiert:
1962 verbringen Alfons und Elisabeth Zeileis ein letztes schönes Weihnachten bei ihrer Tochter Anneliese in Kirchheim am Neckar. Mit der Ausstellung bei der Künstlergilde Buslat, welche bis Januar 1963 läuft, ist Alfons Zeileis sehr zufrieden. Kurz nach der Ausstellung stirbt Alfons Zeileis nur wenige Tage nach seiner Frau Elisabeth am 25.03.1963.
War es das jetzt? Nein, Tochter Anneliese lässt die Geschichte auch nach dem Tod der Eltern weitergehen.